Sie sind nicht wie Angina, sondern eher wie Muskelkater; sind nicht wie der Mittelteil eines Langstreckenlaufes, sondern eher wie der Beginn oder das Ende; nicht wie in die Sonne schauen und geblendet werden, sondern eher wie:
bei Helligkeit die Augen schließen und trotzdem etwas erkennen wollen.
Meine Zeichnungen leiden nicht. Trotz eventueller Schmerzen, Unannehmlichkeiten oder Traurigkeit leiden sie nicht. Sie können schlecht gelaunt sein oder unzufrieden. Nicht-Leid bedeutet hier aber nicht das Sich-Erfüllen aller Hoffnung, Erwartung oder allen Bedürfnisses.
Die Linien meiner Zeichnungen gehen nicht spazieren. Sie laufen hin und her und auf und ab. Als schwämmen sie.
Auch in Kurven. So wie die Kurve der Silhouette des Fußes beim Beginnen, Bein zu sein; am Knöchel, je nach dem aus welchem Winkel. Beine nicht nur zu laufen, sondern auch zu schwimmen.
Exkurs:
Blatt als swimming pool (Schwimmbecken); eckig, seltene Kurven, Trennungen: Nicht Schwimmer,- Schwimmerbereich
Blatt als Wasser; viele Kurven, beweglich, selten ruhig
Blatt als Schwimmbrille; läuft an, das Haus der Wassertropfen
Blatt als Armzug; gestreckt, drückend, voran, von vorn nach hinten
Linie als Badehose; saugt sich voll und trieft, wird mitgezogen
Linie als spritzendes Wasser; macht Geräusche, kann fein sein oder zur Welle werden
Linie als Wasser im Mund; wird verschluckt oder ausgespuckt
Lockerheit impliziert Verspannung